Donnerstag, 9. Januar 2014

[Rezension] Eins plus eins macht Leben-Nancy Salchow

Inhalt:
„Liebe mich trotz meiner Angst. Liebe mich für meine Angst. 
Liebe mich dank meiner Angst. 
Denn die Angst ist meine ständige Begleiterin, die Beifahrerin auf unserer täglichen Reise. Ich weiß, sie kann nerven. Sie schaut uns zu, es entgeht ihr nichts und sie gibt überall ihren Senf dazu. Aber sie ist auch die Einzige, die weiß, wie man das Navigationsgerät bedient.“ 

Meinung:
In ihrem autobiographischen Roman knüpft Nancy Salchow an ihre eigene Geschichte aus ihrem ersten Roman 'Das Leben, Zimmer 18 und du' an,und erzählt ihre Geschichte mit Trauer,Verlust und Depressionen,aber auch mit ihrem wiedergefundenem Selbst und einer Liebe,die trotz der Krankheit Depression besteht.Auf sehr natürliche und eindrucksvolle Weise erhält der Leser einen Einblick in ihr Leben,wie sie Höhen und Tiefen meistert und wie vor allem die Tiefen sie zu dem Menschen gemacht haben,der stolz auf seine Entwicklung sein kann.
Der Roman wird abwechselnd von Nancys Erlebnissen mit Bastian(ihrer großen Liebe),Rückblenden zum Anfang ihres Kennenlernens,sowie Tagebucheinträgen der Mutter zum Krankheitsverlauf von Nancys Bruder durchwirkt. Auch original abgedruckte SMS und Mails zwischen Nancy und Bastian vervollkommnen das Bild eines autobiographisch fesselnden Romans.Dadurch,das weder Geschichte,noch Wortlaut oder Satzbau der SMS und Tagebucheinträge verändert wurden,ist natürlich alles so authentisch,dass man nicht das Gefühl hat,einer Geschichte beizuwohnen,die  beschönigt wurde.Trotz mehrer Wiederholungen,vor allem in den Tagebucheinträgen der Mutter,fesselt der Mut,den die Autorin im Veröffentlichen ihrer Geschichte aufzeigt so sehr,dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Fazit:
Ein ergreifender Roman,den man auch unabhängig vom ersten Teil lesen und somit den Werdegang einer starken Frau verfolgen kann.Gibt Mut und Hoffnung.