Sonntag, 20. September 2015

[Rezension] Ohne Ziel ist der Weg auch egal - Michaela Grünig

Inhalt:
Lenja würde alles tun um ihren Traummann Ben, der sich gerade von ihr getrennt hat, zurück zu erobern; sogar als 76-jährige  Kunsthändlerin Karla Mayer in das noble Seniorenheim einziehen, in dem Ben nun arbeitet. Sie hat sich bestens auf ihre Rolle vorbereitet, indem sie sich eine fingierte Lebensgeschichte und das Aussehen einer älteren Dame zugelegt hat, doch auf eines war sie nicht gefasst: Im Seniorenstift trifft sie auf allerhand gewitzte Persönlichkeiten, die es ihr schwer machen, ihre Tarnung beizubehalten. Doch alles was Lenja will ist ihren Ben wieder zu haben.

Meine Meinung:
Wir treffen hier auf Lenja, eine Protagonistin, die allein wegen ihrer verrückten Ideen und Gedanken schon ein unglaublich humorvoller Charakter ist. Hat Lenja sich einmal etwas in den Kopf gesetzt, setzt sie sich gnadenlos durch indem sie alle widrigen Umstände aus der Welt schafft. Sie muss in den Seniorenstift einziehen um an den Arzt, also ihren Exfreund, heranzukommen? Na dann nutzt sie eben ihr mehr oder weniger vorhandenes schauspielerisches Talent und die Fähigkeiten ihrer Maskenbildner-Freundin und schon kann sie dort als alte Dame agieren.
Allein schon die Idee zwischen Senioren zu wohnen gibt genug Potenzial für viele komische Situationen und charmante Nebendarsteller, das die Autorin auch gut genutzt hat. Während des gesamten Buches habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt, habe mitgefiebert, gelacht und den Kopf über die sture Lenja geschüttelt. Manchmal wollte ich sie einfach nur schütteln um ihr die Augen zu öffnen, aber genau das sollte bei dieser Geschichte so sein.
 Auch die Nebencharaktere sind wunderbar gelungen, stimmig und passen sehr gut zur spritzigen Geschichte.
Dabei ist der Schreibstil von Michaela Grünig so eloquent und gelungen, das wirklich keine Wünsche offen bleiben.

Fazit:
Witzig, unterhaltend und mit viel Charme konnte mich dieses Buch wieder einmal von Michaela Grünig überzeugen.


Freitag, 18. September 2015

[Rezension] Durch den Sturm-Samantha Towle

Inhalt:
Tru und Jake haben es geschafft sich trotz aller Widrigkeiten eine Beziehung aufzubauen, die für beide Seiten funktioniert. Jetzt wollen sie ihre Hochzeit und ein gemeinsames Leben in den USA planen, was gar nicht mal so einfach ist, denn: Tru vermisst ihre Familie und ihre Freunde in London und Jakes Vergangenheit holt sie immer wieder ein. Hinzu kommen gnadenlose Paparazzi, rücksichtslose Fans und dass es kaum Privatsphäre für die beiden gibt. Zu allem Überfluss gesteht Jake Tru auch noch, dass er keine Kinder haben will, was den Schlamassel perfekt macht. Reicht Liebe dieses Mal aus?

Meine Meinung:
Nach dem ersten Band, der für mich so bombastisch war, konnte ich mich einfach nicht mehr zurückhalten und habe mir sofort Teil 2 zugelegt um weiterzulesen. Alle anderen Bücher mussten warten.
Ein dicker Pluspunkt gibt es auf jeden Fall dafür, dass es diesmal Perspektivwechsel zwischen Jake und Tru gibt. Während im ersten Teil immer nur aus Trus Sicht erzählt wurde, wechseln sich hier die Sichten der beiden Protagonisten nach einigen Kapitel ab und geben somit nicht nur Einsicht in Trus Gefühlswelt, sondern auch in die von Jake.
Kommen wir zur Handlung: Wow! Was da alles passiert ist unglaublich; es gibt Wut, Schmerz und ganz viel Liebe, Freundschaft, Familienzusammenhalt und Hindernisse, die es zu bewältigen gibt.
Natürlich findet man manche Elemente in anderen Büchern wieder, auch hier hat Samantha Towle das Rad nicht neu erfunden und trotzdem war es unglaublich gut und fesselnd, einfach weil die Charaktere so passend und rund waren. Außerdem hat der Schreibstil mal wieder dazu beigetragen, dass ich nicht mehr aufhören wollte weiterzulesen und nur knapp zwei Tage gebraucht habe um dieses Buch komplett durchzulesen. Ich konnte die Emotionen so gut nachfühlen, dass es mir selbst das Herz gebrochen hat, was das junge Liebespaar alles durchmachen muss um am Ende dort anzugelangen, wo sie sind.

Fazit:
Noch besser als der erste Band, auch wenn ich niemals gedacht hätte, dass das überhaupt möglich ist. Konnte mich voll und ganz überzeugen.

Donnerstag, 17. September 2015

[Rezension] Always Sam- Birgit Loistl

Klappentext:
Der zweite Teil der Silky Oaks-Reihe. Geheimnisse sind der Liebe Tod… Endlich sind Lizzy und Sam glücklich in New York vereint. Die Schwierigkeiten der vergangenen Jahre haben die beiden eng zusammengeschweißt. Aber die Dämonen seiner Vergangenheit lassen Sam nicht in Ruhe. Er trägt ein Geheimnis in sich, dass Lizzy niemals erfahren darf. Als Lizzy ein Kind von ihm erwartet, zieht Sam sich vollkommen von ihr zurück. … Zum Geburtstagsfest ihrer Großmutter kehrt Lizzy allein nach Silky Oaks zurück und trifft dort auf ihre Stiefschwester Nicole und Adam Night, Sams besten Freund aus Kindertagen. Nicole hat Lizzy die geplatzte Hochzeit nie verziehen und plant bereits eine neue Intrige…aber was hat Adam damit zu tun?

Meine Meinung:
Nachdem ich den ersten Teil ganz gerne gelesen habe, habe ich mir auch den zweiten besorgt. Dieser ist noch kürzer als der erste Band und kratzt dadurch meistens nur an der Oberfläche, was ich schade fand. Wie auch in Band 1 gibt es immer wieder Rückblenden, die mir gut gefallen haben weil sie die Geschichte abrunden und erzählen, was in der Vergangenheit genau passiert ist.
Die Charaktere sind mir eigentlich sympathisch, allerdings hätte ich mir viel mehr Interaktion im Hier und Jetzt gewünscht und nicht nur in diesen oben genannten Rückblenden. Das alles ist wohl aber der Kürze des Romans geschuldet, mindestens 100 Seiten hätten es meiner Meinung nach nämlich mehr sein können. Das Sam diesmal auch nur sehr wenig vorkommt tut sein Übriges, dass ich diesmal nicht ganz so überzeugt war wie bei Teil 1 der Reihe. Hinzu kommt, dass bei einem so kurzen Buch auch nicht viel Platz ist für Nebencharaktere und das obwohl Nicole, Lizzys bösartige Stiefschwester, und Adam Night, Sams bester Freund, viel mehr Potenzial gehabt hätten als ausgeschöpft wurde.
Trotz kleiner Schwächen und der Kürze konnte man es aber gut in einem Rutsch durchlesen. Außerdem hat mich die vorhandene Leseprobe des dritten Bandes sehr interessiert, denn darin wird Adam Night, hier Nebencharakter, die Hauptrolle spielen.

Fazit:
Etwas kurz, daher auch eher oberflächlich, aber unterhaltsam und in wenigen Stunden an einem durchzulesen.


Mittwoch, 16. September 2015

[Rezension] Wie ein gewaltiger Sturm-Samantha Towle

Klappentext:
Tru Bennett war erst vierzehn Jahre alt, als ihr bester Freund und ihre große Liebe Jake Wethers von England nach Amerika zog und sie mit gebrochenen Herzen zurückließ. Jetzt, zwölf Jahre später, ist Jake einer der größten Rockstars der Welt, Frontsänger von The Mighty Storm und der Bad Boy, von dem jede Frau träumt. Jede Frau außer Tru.
Als erfolgreiche Musikjournalistin weiß Tru natürlich, dass es besser ist, Arbeit und Vergnügen strikt zu trennen. Aber dann erhält sie den Auftrag ihres Lebens: ein Interview mit Jake, bevor seine Band ihre lang erwartete Welttournee beginnt. Tru nimmt sich fest vor, ganz professionell zu bleiben. Doch dann begegnen sich ihre Blicke, und die alten Gefühle flammen wieder auf.


Meine Meinung:
Dieses Buch ist eines meiner Favoriten für dieses Jahr, so viel kann ich euch vorab schon verraten!
Fast sofort war ich von der Geschichte gefesselt. Tru arbeitet als Musikjournalistin und hat die Möglichkeit, ihren besten Freund aus Kindertagen für ein Interview zu treffen. Sie nimmt sich vor: Sie bleibt professionell und unbeeindruckt. Doch das ist gar nicht so einfach, wenn Jake sie immer wieder nervös macht. Tru ist eine sehr witzige und süße Protagonistin, die man sofort in sein Herz schließen kann. Oft musste ich an den absurdesten Stellen über sie lachen, einfach weil ihre Gedanken so verrückt sind, dass ich mich nicht zurückhalten konnte.
Der Schreibstil der Autorin trägt sein Übriges dazu bei; ich wollte immer weiterlesen und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, bis ich wirklich auf der letzten Seite angelangt war. Für mich war alles so stimmig und unterhaltend, dass ich mir sofort Teil 2 gekauft und weitergelesen habe. Wie mit dem Element der Musik und des Bandlebens gespielt wurde fand ich grandios und sehr unterhaltsam.
Selbst die Nebencharaktere waren mit viel Liebe zusammengestellt, sodass sie nicht einfach nur als Statisten dabei waren, sondern wirklich als aktiver Teil der Geschichte, den man gerne dabeihat.
Ein Beispiel hierfür ist Jakes schwuler Bodyguard Stuart. Seine Sprüche und Verhaltensweisen waren in keiner Weise nervend sondern humorvoll und authentisch.
Mich wundert nur, dass dieses Buch und die Autorin Samantha Towle so wenig Aufmerksamkeit in Deutschland hat, allein diese beiden Bücher würden viel mehr verdienen.

Fazit:
Alles was ich mag vereint in einem Buch: Romantik, Knistern,eine sympathische & humorvolle Protagonistin und genauso tolle Nebencharaktere.

Dienstag, 15. September 2015

[Rezension] Liv Forever-Amy Talkington

Inhalt:
Liv wird auf das elitäre Internat 'Wickham Hall' geschickt um dort als Kunst-Stipendiatin eine Ausbildung zu erhalten. Von Anfang an spürt sie, dass etwas mit diesem Ort nicht stimmt, und das hat nichts mit den versnobten Mitschülern zu tun, die sie ausgrenzen und meiden, nur weil sie nicht reich ist. Irgendetwas geht in dem alten Gemäuer vor und der einzige, der nett zu sein scheint ist der beliebte Malcolm Astor, dessen Vorfahren schon seit Generationen die Schule besuchen um wichtige Ämter in aller Welt auszuüben. Doch kann sie ihm vertrauen?
Als Liv hinterrücks ermordet wird und als Geist durch die Schule wandelt, kommt sie dem schrecklichen Geheimnis um Wickham Hall immer näher.

Meine Meinung:
Liv ist tot. Eigentlich. Und da das auch schon durch den Klappentext klar wird, weiß man es bevor man das Buch beginnt. Trotzdem fand ich es auf der einen Seite schade, mitzuerleben wie Liv ermordet wird, auf der anderen Seite auch spannend, denn ab da beginnt die Suche nach ihrem Mörder und der Wahrheit über Wickham Halls elitäre Schülerschaft.
Im Gegensatz zu den reichen und schönen Mitschülern, verhält sich Liv wie ein Elefant im Porzellanladen. Gibt es ein Fettnäpfchen, tritt sie zielsicher hinein, gibt es gesellschaftliche Traditionen, dann weiß man bei Liv: Sie wird diese auf jeden Fall meiden. Das macht Liv anders und dadurch allein schon sympathisch, denn sie lässt sich nicht verbiegen und unterwirft sich keinen versnobten Konventionen, egal wie sehr sie das von den anderen abgrenzt. Hinzu kommt, dass die Protagonistin ein absoluter Kunst-Fan ist, sodass immer wieder Fakten über Bilder und Maler eingeworfen werden. Auch ihre Gedanken könnte man manchmal als 'künstlerisch' bezeichnen, da sie leicht melancholisch-poetisch daherkommen. Das mag manchmal eigenartig wirken, ist mir aber bisher noch in keinem anderen Jugendbuch in der Art begegnet.
Das Buch lässt sich leicht lesen und konnte mich durch die Andersartigkeit der Protagonistin überzeugen. Außerdem fand ich die Idee gut, ein totes Mädchen ihren eigenen Mörder aufspüren zu lassen.

Fazit:
Fantasievoll, stückweise romantisch und manchmal sogar gebildet, auch wenn das Adjektiv normal nicht zu der Beschreibung eines Buches passen würde.

Montag, 14. September 2015

[Rezension] Ein Jahr in Dublin:Reise in den Alltag-Jeannette Villachica



In ihrem Buch erzählt Jeannette Villachica über ihre Erfahrungen in Irland. Dabei sind die ThEmen vielseitig, beschränken sich nicht nur auf die Mentalität der Iren, sondern unter anderem auch auf die Themen Wohnungssuche, Pubkultur, Jobsuche, Irlands Freiheitskampf oder insgesamt auf verschiedene Teile der irischen Geschichte. Von alltäglichen Fakten bis zur Vergangenheit und dem, wie sich Irland in Zukunft vielleicht entwickeln werden unglaublich viele Themen abgehakt, sodass man einen tollen Einblick in die Welt Irlands erhält. Dabei bindet die Autorin immer wieder kleine Geschichten und Dialoge ein, die zwar nicht überaus spannend, aber wenigstens realistisch und authentisch sind. Man könnte es fast als Gebrauchsanweisung für Irland-Neulinge und Fans in Roman-Form bezeichnen.
Ich hatte zwar zwischendurch immer wieder kleine Durststrecken, an denen ich mich zwingen musste weiterzulesen, weil das beschriebene Thema mich einfach in dem Moment nicht interessiert hat, genauso oft habe ich auch wieder reingefunden. Außerdem musste ich sogar ein paar Mal schmunzeln, als sich Erfahrungen der Autorin mit meinen gedeckt haben (beispielsweise, dass Iren wesentlich offener und toleranter sind als Deutsche).

Fazit:
Für Irland-Fans ein netter Guide mit informativem Zusatzwissen. Manchmal jedoch etwas langatmig, bis es wieder Fahrt aufnimmt.

Sonntag, 13. September 2015

[Rezension] Forever Lizzy-Birgit Loistl

Inhalt:
Lizzy und Sam versprechen sich: Sam liebt Lizzy und Lizzy liebt Sam für immer. Die reiche Erbin der Stadt hat sich in den Sündenbock von Silky Oaks verliebt. Dementsprechend groß sind die Bedenken der anderen und die beiden müssen sich Tag für Tag gegen andere durchsetzen, die ihrer Beziehung ein Ende setzen möchten. Daher beschließen sie, gemeinsam nach New York zu gehen und dort ein neues Leben zu beginnen. Bevor es dazu kommen kann, bricht in einer einzigen Nacht Lizzys Leben zusammen und sie geht ohne Sam nach New York. Fünf Jahre danach erhält Lizzy eine Einladung zu seiner Hochzeit und beschließt, dass sie nun endgültig mit Sam abschließen muss.

Meine Meinung:
Birgit Loistls Buch setzt sich aus zwei Zeitebenen zusammen: Der Zeit, in der Lizzy und Sam zusammen glücklich sind und der, 5 Jahre danach, in der beide sich ein eigenes Leben aufgebaut haben. Die beiden wechseln immer wieder und ergänzen sich dadurch und man erfährt als Leser, was in der Vergangenheit passiert ist; wie sich die beiden kennengelernt haben und was passieren musste um sie auseinander zu bringen. Das war schon das erste Element, das mir gut gefallen hat. Das zweite waren die stimmigen Charaktere, auch wenn mir die Nebencharaktere zu kurz kamen.
Auf der einen Seite Lizzy, die in einem goldenen Käfig aufwachsen musste und mit Tattoos und Second Hand-Kleidung in ihre Heimatstadt zurückkehrt. Auf der anderen Seite Sam, ein Waisenkind, das die Leute aus der Stadt ekeln wollten, weil er nicht ihren Anforderungen entsprach und den sie jetzt nur dulden, weil er aus eigenem Antrieb vermögend geworden ist.
Der Preis an den besten Nebencharakter geht hier eindeutig an Lizzys Großmutter, die sich so süß gegenüber ihrer Enkelin verhält, dass man sie allein dafür schon lieben muss.
Da das Buch mit knapp 212 Seiten in relativ großer Schrift eher dünn ist, war leider nicht genug Platz und Zeit um die anderen gut durchdachten Nebencharaktere mit einzubringen, was ich recht schade fand. Außerdem hätten es für mich gerne noch 100 Seiten mehr sein können, auch wenn ich es geschätzt habe, dass die Geschichte kurz und knackig ist und nicht unnötig ausgeschmückt wurde.

Fazit:
Etwas kurz aber immer noch eine bittersüße Liebesgeschichte mit Höhen und Tiefen.

Samstag, 12. September 2015

[Rezension] Level 6- Michelle Rowen

Inhalt:
Kira erwacht völlig hilf- und orientierungslos in einem dunklen Raum. Im gleichen Raum befindet sich der als Mörder verurteilte 17-Jährige Rogan. Beide sind nun unfreiwillig Teil einer perfiden Gameshow, in der es um ihr Leben und Tod geht, denn die Spielregeln besagen: Können sie eines der sechs Level nicht bestehen, werden sie live im Fernsehen sterben. Die Macher der Show lassen Kira und Rogan keine Wahl, sie müssen mitspielen um ihr Überleben zu sichern, sie müssen zusammenarbeiten. Kann Kira einem Mörder trauen?

Meine Meinung:
Die Idee und der Klappentext fand ich sehr interessant. Auch die Umsetzung kann sich ganz gut sehen lassen: Michelle Rowen findet einen guten Mittelweg zwischen Spannung und leichten amourösen Verwicklungen, sie schreibt weder schmalzig noch blutrünstig. Die Spannung beginnt mit der ersten Seite, man wird sofort ins Geschehen eingeführt und erhält erste Eindrücke des perfiden Spiels und der Aufgaben, die die beiden bewältigen müssen. Dabei kommen sie der Wahrheit hinter dem Spiel immer näher und müssen sich mehr als einmal fragen ob sie dem jeweils anderen bedingungslos ihr Leben anvertrauen können, was es für mich noch umso spannender gemacht hat alles mitzuverfolgen. Wie die Aufgaben ausgehen und welche es letzendlich sind wirkt ein bisschen konstruiert, wobei ich mich allerdings trotzdem gut unterhalten gefühlt habe. Die Handlung wird nur aus der Sicht von Kira geschildert, man weiß also zu Anfang nicht, wie man den immerhin als Mörder verurteilten Rogan einschätzen soll, denn genau so geht es auch Kira.
Zusammenfassend geht es hier Schlag auf Schlag, Aufgabe folgt auf Aufgabe und selbst wenn es mir manchmal dann doch zu glatt gelaufen ist, habe ich mit den beiden mitgefiebert.

Fazit:
Kurzweilige und unterhaltende Dystopie, wenn man sich auf die etwas konstruierte Handlung einlassen kann. Mir hat es gefallen.

Freitag, 11. September 2015

[Rezension] Stay with me- J.Lynn

Inhalt:
Calla trägt seit einem tragischen Unfall körperliche und seelische Namen, die sie vor der Außenwelt versteckt. Sie hält sich seit dem im Hintergrund; ist still und schüchtern. Sie glaubt, dass sie mit der Vergangenheit abgeschlossen hat, doch als ihre Mutter spurlos verschwindet, muss sie in ihre Heimatstadt zurückkehren und sich ihr stellen. Dabei trifft sie in der Bar ihrer Mutter auf den attraktiven Barkeeper Jax, der ihr helfen möchte. Allerdings stehen schon bald Menschen vor ihrer Tür, die sie für die Taten ihrer Mutter zur Rechenschaft ziehen wollen und gefährden ihr Leben...

Meine Meinung:
Noch bevor ich ein Buch von J.Lynn beginne, weiß ich, dass es gut sein wird. Hier war dies nicht anders und eine meiner Lieblingsautorinnen hat mich nicht enttäuscht. Prinzip: Junges Mädchen versucht die Probleme ihrer Vergangenheit hinter sich zu lassen und trifft dabei auf jemanden, der ihr dabei helfen möchte. Es entwickeln sich Gefühle, die jedoch durch Hindernisse beeinflusst werden.
So weit so gut, aber was J. Lynn daraus macht, lässt mich jedes ihrer Bücher aus dieser Reihe kaufen.
Die Protagonisten sind beide so liebenswert und sympathisch, dass ich schon mit der ersten Vorstellung weiß, dass ich am Ende des Buches traurig bin, sie gehen zu lassen. Die Nebencharaktere wurden liebevoll umrissen und passen gut in die Geschichte hinein und natürlich ist der Schreibstil wie immer so, dass man am liebsten das gesamte Buch am Stück lesen möchte.
Insgesamt ist der vierte Teil mit 'Stay with me' neben 'Wait for you' mein Lieblingsteil der Reihe.

Fazit:
Lesenswert!

Donnerstag, 10. September 2015

[Rezension] Für alle Fälle Liebe -Julie James

Inhalt:
Staatsanwältin Cameron Lynde wird unfreiwillig Zeuge eines Mordes im Hotelzimmer nebenan. Nun ist sie Hauptzeugin, wobei ausgerechnet FBI-Agent Jack Pallas den Fall übernimmt. Pallas hat mit Lynde noch eine Rechnung offen, da er sie mit dem Niedergang seiner Karriere verantwortlich macht. Nun müssen die beiden zusammenarbeiten um den Mörder der jungen Frau zu finden und merken dabei, dass der jeweils andere doch nicht so schlecht ist wie sie anfangs dachten...
 
Meine Meinung:
Schon von Anfang an konnte ich mich sehr über die witzigen, aber auch schlagfertigen Dialoge der beiden Protagonisten amüsieren. Cameron Lynde und Jack Pallas sind keineswegs auf den Kopf gefallen und machen dem Unmut über den anderen sofort Luft. Von Anfang an herrscht eine Anziehung, der sich beide nicht entziehen können, aber wollen, da Ereignisse aus der Vergangenheit zwischen ihnen stehen. Die Perspektive wechselt von den Hauptpersonen zum Mörder hin und wir entdecken so Motive, Gefühle und Taten des Mörders, bevor die Hauptpersonen auch nur versuchen können ihn zu entlarven. Der Schreibstil hat mich sehr überrascht, da ich einfach nicht mit einem so romantischen und doch spannendem 'Geschreibe' gerechnet habe. Von Anfang bis zum Ende bleiben alle Charaktere, die es auch sein sollen sympathisch und humorvoll und auch die Eskapaden die Jack und Cameron erleben halten einige Lacher bereit.
Die Storyline ist natürlich nicht neu erfunden und manche Handlungsstränge kann man schon vorausahnen, es wurde aber alles so stimmig umgesetzt, dass es mich doch voll und ganz unterhalten und überzeugen konnte.
 
Fazit:
Einmal angefangen, kann man diesen kriminalistisch angehauchten Frauenroman gar nicht mehr weglegen.

[Rezension] Wunschkonzert- Anne Hertz

Inhalt:
Stella hatte eigentlich schon immer alles unter Kontrolle, doch jetzt muss sie einsehen: Ihr Leben läuft aus dem Ruder. Warum? Zur Zeit ist ihr einziger Bettgefährte ihr Kuscheltierhase Möhrchen, ihre Mutter ist so anstrengend wie noch nie und jetzt ist auch noch ihr Job in Gefahr, als die Firma von ihrem Chef verkauft wird. Nun muss sie sich gegen einen Konkurrenten behaupten, der jeden Trick benutzt um Stella auszubooten. Dabei sieht er doch so gut aus! Und dann ist da ja auch noch Tim Lievers, der neuentdeckte Sänger, den Stella unter Vertrag nehmen möchte und der sein Interesse an ihr unverhohlen zeigt.


Meine Meinung:
Auch wenn Anne Hertz -das Pseudonym des Autorenduos Frauke Scheunemann und Wiebke Lorenz- in der Frauenroman-Buchwelt sehr bekannt ist, war dies mein erstes Buch von ihnen.
Von Anfang an war mir die Protagonistin Stella sympathisch, denn auch wenn sie glaubt alles unter Kontrolle zu haben, stößt sie immer wieder auf Hindernisse, vor allem, nachdem die Musikfirma, in der sie sich hochgearbeitet hat, an eine andere verkauft wird und es plötzlich zwei Senior A&R- Manager gibt, die gegeneinander konkurrieren. Um Stella gibt es die verrücktesten Nebencharaktere: Da ist zum einen der arrogante aber gutaussehende Konkurrent Martin, die mütterlich-liebevolle aber ständig essende Sekretärin Hilde oder der sprücheklopfende Tobias. Das die unterschiedlichen Charaktere alle zusammen auf einem Mitarbeiterseminar aufeinander treffen, führt zu vielen lustigen Begebenheiten, wozu auch Stellas steif- kontrollierte Einstellung beiträgt.
Was mir am besten gefallen hat, war der immer wiederkehrende Bezug zur Musik, denn die Lieder, die Tim Lievers im Buch vorstellt, gibt es auch als richtiges Album von Jan Sievers. Einen Song kannte ich sogar vor dem Buch schon, aber auf jeden Fall macht es Spaß, sich die Lieder während dem Lesen an den richtigen Stellen anzuhören und sich so in Musik und Buch hineinzufühlen.


Fazit:
Unterhaltsamer Frauenroman, nicht kitschig und oft humorvoll.

[Rezension] In meinen Träumen läutet es Sturm- Mascha Kaléko

 
Inhalt:
,,In meinen Träumen läutet es Sturm'' ist eine Sammlung von Gedichten und Epigrammen aus dem Nachlass von  Mascha Kaléko.
Mascha Kaléko (1907 – 1975) veröffentlichte erst  ihre Gedichte in Zeitungen, bevor sie 1933 mit dem ›Lyrischen Stenogrammheft‹ ihren ersten großen Erfolg feierte. 1938 emigrierte sie in die USA, knapp 20 Jahre später siedelte sie nach Israel über. Mascha Kaléko ist eine der bedeutendsten deutschsprachigen Lyrikerinnen des 20. Jahrhunderts. Trotzdem war sie anfangs eher unbekannt.
 
Meine Meinung:
Mascha Kaléko hat mich mit ihren Gedichten total verzaubert. Ich war generell schon immer ein wenig an Gedichten interessiert, aber nie so sehr, dass ich einen gesamten Gedichteband eines einzigen Dichters lesen würde. Ihre Gedichte haben jedoch so viel Witz und lassen sich so leicht auf den Alltag übertragen (wenn sie nicht sowieso schon vom Alltag handeln), dass es unglaublich leicht ist, sie zu lesen. Auch das Verstehen wird dadurch einfach und oft ist es mir sogar passiert, dass ich lachen oder schmunzeln musste. Ihr Schreibstil ist raffiniert, jedoch nicht kompliziert und ihre Themen beziehen sich nicht nur auf die Zeit, in der sie gelebt hat, sondern sind allgemeingültig.
 
Fazit:
Wer Gedichte mag, sollte sich unbedingt diese Sammlung anschauen! Wer noch nie viele Gedichte gelesen hat, aber offen dafür ist, wird Mascha Kaléko lieben und wer gerne neu einsteigt, für den sind ihre Gedichte der beste Anfang um Lyrik mögen zu lernen.